Radweg, auch binnendeichs sehr schön.
Foto Bärbel Supper

Von Eckwarderhörne bis zum Beckmannsfelder Weg führt ein schöner Radweg.  Bis zu dem kleinen Sportboothafen Eckwarder Spieker führt er direkt am Jadebusen entlang, danach geht es binnendeichs weiter.

Foto J. Schwanke

Das Wattenmeer bietet das ganze Jahr die Möglichkeit, Vögel zu beobachten. Große Vogelschwärme kann man vor allen Dingen von März bis Mai und im September/Oktober beobachten. Im Frühjahr kommen große Mengen von Zugvögeln auf dem Weg vom Winterquartier in ihre Brutgebiete am Wattenmeer vorbei, um sich mit Nahrung zu versorgen. Im Herbst fliegen sie wieder zurück.

Es ist kaum vorstellbar, wie es Hunderte oder sogar Tausende von Vögeln schaffen, im Schwarm gleichzeitig die Flugrichtung zu wechseln, ohne zusammenzustoßen.

Foto J. Schwanke

Foto J. Schwanke

Brandenten
Foto Brigitte Hüttenmeister

Nahrungssuchende Vögel

Nicht nur zur Zugzeit, das ganze Jahr über nutzen die Vögel das Nahrungsangebot des Wattenmeeres. Hier vier Beobachtungstipps:

Wer sich bei auflaufendem Wasser still an die Deichkante setzt, kann beobachten, wie die Vögel einem entgegenkommen, denn sie können die Würmer, Muscheln und Krebse nur fangen, wenn der Meeresboden nicht oder nur ganz flach von Wasser bedeckt ist.

Goldregenpfeifer
Foto Brigitte Hüttenmeister

Kiebitzregenpfeifer
Foto Brigitte Hüttenmeister

Grünschenkel
Foto Brigitte Hüttenmeister

Austernfischer mit Jungem
Foto Brigitte Hüttenmeister

Flussregenpfeifer
Foto Brigitte Hüttenmeister

Säbelschnäbler und Rotschenkel
Foto Brigitte Hüttenmeister

Uferschnepfen
Foto Brigitte Hüttenmeister

Rastende Vögel

Bei Hochwasser rasten die Vögel gerne auf Buhnen oder in niedrigem Wasser. Viele Arten schlafen nicht wie wir nachts und sind tagsüber aktiv, sondern nutzen die Hochwasserzeit zum Erholen und zur Gefiederpflege und suchen Futter bei Niedrigwasser.

Dunkler Wasserläufer
Foto Brigitte Hüttenmeister

Lachmöwe und Regenbrachvogel
Foto Brigitte Hüttenmeister

Kormoran, Regenbrachvogel, Lachmöwe, Austernfischer
Foto Brigitte Hüttenmeister

Flussuferläufer, Rotschenkel
Foto Brigitte Hüttenmeister

Sanderling
Foto Brigitte Hüttenmeister

Goldregenpfeifer
Foto Brigitte Hüttenmeister

Nistkolonie Kormorane
Foto Maria Röbbelen

Beim Sportboothafen Eckwarder Spieker führt der Weg über den Deich. Von oben hat man den Blick binnendeichs auf einen Teich mit einem fast abgestorbenen Baum. Hier brüten die Kormorane im Frühjahr und verbringen ganzjährig ihre Ruhezeiten. Die Straße nach Eckwarden führt an diesem Teich vorbei. Von Nahem kann man auch die eine oder andere Ente beobachten.

Zum Trocknen aufgespannt – ein Kormoran
Foto Brigitte Hüttenmeister

Kormorane jagen unter Wasser nach Fischen. Damit Luft zwischen den Federn nicht zu Auftrieb führt und die Jagd dadurch mehr Kraft kostet, werden die Federn beim Tauchen richtig nass. Um schnell wieder trocken zu werden, breiten die Kormorane nach der Jagd ihre Flügel zum Trocknen aus. Auf den Buhnen oder auf Bäumen kann man Kormorane dabei beobachten.

  • Spießente

  • Zwergsäger

  • Mittelsäger

  • Eiderenten Männchen

  • Eiderentenweibchen

  • Ringelgänse

Schwimmende Vögel 
Fotos (außer Eiderentenweibchen) Brigitte Hüttenmeister
Eiderentenweibchen Foto Jana Lacina 

Enten, Gänse und Säger findet man bei Hochwasser schwimmend im Jadebusen. Einige Arten finden dann ihre Nahrung, andere ruhen hier und fressen auf Salzwiesen oder auf Wiesen im Binnenland.

Steinwälzer
Foto Maria Röbbelen

An der Steinkante kann man im Winter Steinwälzer entdecken, die nach kleinen Krebsen und Schnecken suchen.

Löffler haben eine fast kreisrunde Schnabel“spitze“.
Foto Brigitte Hüttenmeister

Die Schnäbel eignen sich auch zur sozialen Gefiederpflege
Foto Brigitte Hüttenmeister

Im Sommer hat man gute Chancen, einen etwas skurril aussehenden Vogel zu beobachten. Kein anderer Vogel hat eine fast kreisrunde Schnabelspitze. Mit ihr kann dieser Vogel kleine Futterorganismen aus dem Watt fischen. Der Löffler brütet nur auf Inseln, in Butjadingen auf der künstlich aufgeschütteten Insel Langlütjen II. Nach der Brutsaison kommt er an den Jadebusen. 

Silberreiher haben gelbe Schnäbel.
Foto Brigitte Hüttenmeister

Seidenreiher haben einen schwarzen Schnabel und einen kleinen Schopf am Hinterkopf.
Foto Brigitte Hüttenmeister

Die großen weißen Löffler sind auf den ersten Blick – bevor man die Schnabelspitze erkennen kann – mit zwei weiteren großen weißen Vögeln zu verwechseln: mit Seidenreiher und Silberreiher. Beide kann man in Butjadingen beobachten.

Rastplatz der Löffler auf Höhe der Infotafeln am Weg
Foto Maria Röbbelen

Auch Enten und Watvögel kann man hier entdecken.
Foto Maria Röbbelen

Der Radweg führt zwischen Eckwarder Spieker und Beckmannsfelder Weg an Wasserflächen vorbei. Diese sogenannten „Pütten“ entstanden durch Entnahme von Baumaterial für den Deich. 2020 haben die Löffler hier während des Hochwassers gerastet. 2021 hatten sie offensichtlich einen anderen Rastplatz gefunden. Es lohnt sich trotzdem, hier immer mal zu gucken, weil sich hier auch andere Vögel aufhalten.

Feldhasen
Foto Brigitte Hüttenmeister

Auf den Wiesen kommen noch Feldhasen vor. Von Kaninchen sind Hasen durch ihre langen Ohren zu unterscheiden. Der Bestand hat in den letzten Jahren stark abgenommen. Der Hase steht deshalb auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Intensive Landwirtschaft mit Maisanbau, Pestizideinsatz und fehlenden Brachflächen ist einer der Verursacher. Aber auch durch Straßenverkehr kommen in Deutschland jährlich 60.000 Feldhasen ums Leben. Im Winter 2019/2020 wurden im Bundesgebiet über 230.000 Hasen von Jägern geschossen.

Teichrohrsänger versteckt sich im Schilf.
Foto Brigitte Hüttenmeister

Im Frühjahr schmettert der Teichrohrsänger sein Lied aus seinem Versteck im Schilf. Ihm reichen die schmalen Schilfgürtel entlang der Gräben als Brutgebiet.

Schilffläche
Foto Maria Röbbelen

Blaukehlchen
Foto Brigitte Hüttenmeister

Hinter der kleinen Schutzhütte erstreckt sich der Hayenschloot, heute eine große Schilffläche an der Abzweigung nach Roddens.

Hier kann man mit etwas Glück ein Blaukehlchen entdecken. Es ist mit keiner anderen Art zu verwechseln.

Ein ehemaliger Priel verläuft in Kurven.
Foto Bärbel Supper

Das Sieltief im Hayenschloot
Foto Bärbel Supper

Die meisten Wasserläufe binnendeichs sind schnurgerade. Das ist ein Hinweis darauf, dass sie von Menschen geschaffen wurden. Eine Ausnahme kann man in der Nähe der Schilffläche entdecken. Der geschwungene Verlauf des Gewässers zeigt, dass es früher ein Priel war, der vor dem Deichbau für die Entwässerung der Wiesen sorgte.

Der Hayenschloot war eine Bucht, die 1635 mit einem Seedeich vom Jadebusen abgetrennt wurde. Die Senke wird heute von einem schnurgeraden Sieltief genutzt, um Niederschlagswasser zum Eckwarder Siel zu leiten. Knapp daneben verläuft der alte Hayenschloot-Priel, der natürlich geschlängelt zu erkennen ist.