Weg am Weserufer
Foto Maria Röbbelen

An der Weser entlang kann man zwischen Großensiel und Bahnhof Nordenham spazieren gehen. Es gibt die Möglichkeit, durch den Sand zu laufen oder oberhalb auf einem asphaltierten Weg, der für Rollstuhlfahrer geeignet ist.

Schilfröhricht
Foto Maria Röbbelen 

Strandroggen
Foto Maria Röbbelen

Das Röhricht am Weserufer besteht im Wesentlichen aus zwei Arten: Schilf und der Gewöhnlichen Strandsimse. Hier finden viele Vogelarten Brutmöglichkeiten. Das ist der Grund, weshalb man diese Röhrichte nicht betreten darf.

In den etwas höher gelegenen Sandflächen hat sich Strandroggen angesiedelt, und man kann Ginster entdecken.

Gewöhnliche Strandsimse
Foto: Bärbel Supper

Ginster

Liste der von Botaniker Georg Schepers entdeckten Pflanzen:

Deut. Name wiss. Name
Feld-Ahorn Acer campestre
Spitz-Ahorn Acer platanoides
Berg-Ahorn Acer pseudoplatanus
Gemeine Schafgarbe Achillea millefolium
Knoblauchsrauke Alliaria petiolata
Gemeiner Beifuß Artemisia vulgaris
Strand-Melde Atriplex littoralis
Spieß-Melde Atriplex prostratas.l.
Gänseblümchen Bellis perennis
Gewöhnliche Strandsimse Bolboschoenus maritimus
Gemeine Zaunwinde Calystegia sepium
Gewöhnliches Hornkraut Cerastium holosteoides
Acker-Kratzdistel Cirsium arvense
Acker-Winde Convolvulus arvensis
Weißer Hartriegel Cornus alba
Blutroter Hartriegel Cornus sanguinea subsp. australis
Gewöhnliche Haselnuss Corylus avellana
Eingriffeliger Weißdorn Crataegus monogyna
Besenginster Cytisus scoparius
Kanadisches Berufskraut Erigeron canadensis
Gewöhnlicher Reiherschnabel Erodium cicutarium
Hecken-Windenknöterich Fallopia dumetorum
Gemeine Esche Fraxinus excelsior
Kletten-Labkraut Galium aparine
Kleiner Storchschnabel Geranium pusillum
Pyrenäen-Storchschnabel Geranium pyrenaicum
Echte Nelkenwurz Geum urbanum
Gundermann Glechoma hederacea
Tüpfel-Johanniskraut Hypericum perforatum
Gemeines Ferkelkraut Hypochaeris radicata
Weiße Taubnessel Lamium album
Weißer Steinklee Melilotus albus
Schilfrohr Phragmites australis
Spitz-Wegerich Plantago lanceolata
Vogelkirsche Prunus avium
Stiel-Eiche Quercus robur
Kriechender Hahnenfuß Ranunculus repens
Hunds-Rose Rosa canina
Büschel-Rose Rosa multiflora
Kartoffel-Rose Rosa rugosa
Bibernell-Rose Rosa spinosissima
Brombeere Rubus sect. Rubus
Krauser Ampfer Rumex crispus
Stumpfblättriger Ampfer Rumex obtusifolius
Schwarzer Holunder Sambucus nigra
Gewöhnliches Seifenkraut Saponaria officinalis
Herbst-Schuppenlöwenzahn Scorzoneroides autumnalis
Schmalblättriges Greiskraut Senecio inaequidens
Weg-Rauke Sisymbrium officinale
Kohl-Gänsedistel Sonchus oleraceus
Gewöhnliche Schneebeere Symphoricarpos albus
Rainfarn Tanacetum vulgare
Wiesen-Löwenzahn Taraxacum sect. ruderalia
Strandaster Tripolium pannonicum
Große Brennnessel Urtica dioica
Strandroggen Leymus arenarius
Gebräuchliches Löffelkraut Cochlearia officinalis
Wiesen-Bocksbart Tragopogon pratensis

Bei Niedrigwasser liegt Schlick offen.
Foto Bärbel Supper

Zahlreiche Tiere wie dieser Ringelwurm leben im Schlick.
Foto Maria Röbbelen

Von den Bewohnern des Schlicks leben Vögel und Fische.
Foto Jörg Lange-Eichholz

Zum Baden ist die Weser in Nordenham durch den Schlick nicht mehr zu gebrauchen.
Foto Maria Röbbelen

Weservertiefung

Die Verordnung des Naturschutzgebietes lässt keine Verschlechterung der ökologischen Bedingungen zu. Trotzdem kann sie eine Vertiefung der Weser nicht verhindern, denn das Bundesnaturschutzgesetz hat die Möglichkeit vorgesehen, in den Naturhaushalt einzugreifen und Schäden durch geeignete Maßnahmen auszugleichen.

Die geplante Vertiefung der Weser wird gravierende Folgen für Natur und Mensch haben:

  • Der Tidenhub, also der Unterschied zwischen Niedrigwasser und Hochwasser, wird größer. Strömungsgeschwindigkeit und Turbulenzen nehmen zu. Für freischwimmende Lebewesen stellt das ein großes Problem dar.
  • Es werden mehr Schwebstoffe aufgewühlt, die sich dann in ruhigeren Bereichen ablagern und diese weiter verschlicken. Die Schwebstoffe trüben das Wasser und behindern die Sauerstoffproduktion von Algen. 
  • Das salzige Nordseewasser wird etwa einen Kilometer weiter in die Weser vordringen. Viele der dort heute lebenden Süßwasserfische, Insekten, Würmer, Muscheln und Schnecken können in dem nun salzigen Bereich nicht überleben. 
  • Die Halbinsel Butjadingen wird mit Süßwasser aus der Weser versorgt. Durch diese Zuwässerung führen die Gräben auch in Trockenperioden ausreichend Wasser, und das Vieh hat genügend Trinkwasser. „Da absehbar ist, dass die bisherigen Zuwässerungssiele durch die Weservertiefung immer häufiger in den Brackwasserbereich geraten, müssen sie bei Realisierung der Unterweservertiefungen verlegt werden.“ Quelle: https://www.bund-bremen.net/fileadmin/bremen/Publikationen/Meeresschutz/Die_Wirkungen_der_Wesertiefung_erg_April2012.pdf Seite 12

2006 hat der BUND bereits erfolgreich gegen eine erneute Weservertiefung geklagt. Trotzdem wird an den Plänen festgehalten. Im September 2021 fand in Nordenham eine Aktion mit einer Menschenkette an der Weser statt, um gegen die Pläne zu protestieren.