Vögel bei der Nahrungssuche
Foto Maria Röbbelen

Läuft man von Burhave aus an der Wasserkante nach Osten, knickt der Weg irgendwann nach rechts ab, kurz darauf folgen zwei Linkskurven. Der Weg führt um eine kleine Bucht herum. Hier befand sich früher ein Siel, also ein Durchlass durch den Deich, um das Binnenland zu entwässern.

Säbelschnäbler auf Nahrungssuche im weichen Schlick
Foto Brigitte Hüttenmeister

In einer Bucht fließt das auflaufende Wasser besonders langsam, so dass sich feine Schwebeteilchen im Wasser absetzen können. Das Watt ist hier dadurch besonders weich – Schlickwatt nennt man das. Durch die zahlreichen Nährstoffe in den abgelagerten Schwebstoffen finden Wattbewohner reichlich Nahrung. Das wiederum lockt Vögel an. Säbelschnäbler gehören zu den Vögeln, die das Watt nach Leckerbissen durchsieben. Ihr nach oben gebogener Schnabel ist dafür perfekt geeignet.

Säbelschnäbler auf Nahrungssuche im weichen Schlick.

Säbelschnäbler sind leicht zu erkennen, der schwarz-weiße, schlanke Vogel mit nach oben gebogenem Schnabel hat hellblaue Beine – das sieht man nicht oft in der Vogelwelt.

Junge Säbelschnäbler
Foto Brigitte Hüttenmeister

Ab Ende April brütet der Säbelschnäbler. Die Jungen verlassen das Nest kurz nachdem sie geschlüpft sind. Mit großem Glück kann man die kleinen Federbälle ab Juni mit ihren Eltern beobachten. Auch ihr kleiner Schnabel ist schon ein wenig nach oben gebogen.

Rotschenkel
Foto Brigitte Hüttenmeister

Natürlich nutzen auch andere Watvögel das reichhaltige Nahrungsangebot im Schlick. Es lohnt sich, hier mit einem Fernglas zu beobachten.

Austernfischer mit Nachwuchs
Foto Brigitte Hüttenmeister

Im Frühjahr und Herbst zur Zugzeit fallen riesige Schwärme von Watvögeln im Watt ein. Manche von ihnen bleiben im Winter, solange keine Eisschollen das Watt als Nahrungsquelle unzugänglich machen. Dann reisen sie weiter nach Süden.

Kiebitzregenpfeifer sind auch im Winter zu beobachten.
Fotos Brigitte Hüttenmeister

Grünschenkel entdeckt man nur zur Zugzeit.
Fotos Brigitte Hüttenmeister

Verlandungszone des Burhaver Siels

Im zeitigen Frühjahr ist das Schilf noch nicht ausgetrieben
Foto Maria Röbbelen

Schilfgürtel im Winter, im Hintergrund Bremerhaven
Foto Bärbel Supper

Weg und Wiesen werden regelmäßig überflutet.
Fotos Bärbel Supper

Der Weg an der Steinkante Richtung Waddens und die angrenzenden Wiesen werden bei Spring- und Sturmfluten überschwemmt. Deshalb wachsen hier viele Salzwiesenpflanzen, die mit dem salzigen Seewasser umgehen können.

  • Löffelkraut

  • Strandgrasnelke mit Hummel

  • Strandwermut

  • Strandflieder

  • Queller in Herbstfärbung

  • Salz-Schuppenmiere (Blüte) und Strandwermut (graue Blätter)

Salzwiesenpflanzen
Fotos Bärbel Supper

Schafe weiden auf dem Deich.

Der Deich und die Wiesen davor werden landwirtschaftlich genutzt. Schafe weiden auf dem Deich, und die Flächen davor werden gemäht.